Was ist gehärteter Stahl?

Eisen mit einem Kohlenstoffanteil von 0.2 bis 2.06 % in der Schmelze ergibt einen härtbaren Stahl. Über 2.06 % Kohlenstoffanteil im Eisen ergibt Gusseisen. Nach dem Erstarren von härtbarem Stahl, unterhalb 1400°C, entsteht ein Stahl mit kubisch flächenzentrierter Gitterstruktur (Austenit). Bei schockartiger Abkühlung, oberhalb von 723°C, auf Normaltemperatur, in kaltem Wasser oder Öl, entsteht bei 723°C schlagartig eine kubisch raumzentrierte Gitterstruktur (Martensit) mit eingelagertem C-Atom, das die Gitterstruktur so schnell nicht verlassen kann. Dadurch verliert das Kristallgitter seine Elastizität und der Stahl hat ein feines und sehr sprödhartes Gefüge. Je nach Legierung mit Chrom usw., kann man, durch erneutes vorsichtiges Erwärmen auf 450 +- 250°C über eine bestimmte Zeit, die Sprödigkeit und innere Spannung abbauen. Diesen Vorgang nennt der Metaller „Anlassen“. Die Härte nimmt nur gering wieder ab. Wird nun gehärteter Stahl beim Schleifen zu stark erhitzt, verliert er seine Härte wieder.
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